Holger Puttkammer ist nun auch offiziell zum Bürgermeisterkandidaten der FWG/FBL für die neue Verbandsgemeinde Braubach-Loreley nominiert worden. Der in Braubach wohnende Kommunalpolitiker erhielt alle Stimmen der 47 wahlberechtigten FWG/FBLer. Die Nominierung fand im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Bürgerhaus Dachsenhausen statt.
Zuvor hatte Heinz Scholl (Braubach) den Bürgermeisterkandidaten Puttkammer als einen Mann skizziert, der als engagierter „Bürgerinitiativler“ über die Hochwassernotgemeinschaft die Notwendigkeit sich auch kommunalpolitisch zu engagieren erkannt habe, „der weiß, wo die Stellen sind, an denen es klemmt. Ein Mann, der kämpfen kann und auch an Themen und Problemen dran bleibt“.
In seiner persönlichen Vorstellung sprach Puttkammer die Bürgerbewegungen an, zu denen sich die Freien zählen. Ihm sei eine dem Bürger zugewandte Verwaltung und die Erreichbarkeit der Verwaltung auch via online wichtig. Insofern setze er sich dafür ein, dass in allen Gemeinden der neuen Gebietskörperschaft gute Internetanschlüsse vorhanden sind. Die Rufnummer 115, wie sie in anderen Kommunen bereits genutzt werde, müsse für den Kontakt zur Verwaltung gelten. Aufgabe sei es, die Verwaltung Schritt für Schritt an die demografische Entwicklung anzupassen, und das über die Grenzen der VG hinweg. Puttkammer sprach sich für eine nachhaltige Energie- und eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik im Mittelrheintal aus. Standortsicherung für Betriebe sei ebenso wichtig wie die Bewahrung der Lebensqualität und ein an die Bevölkerungsentwicklung angepasstes Gesundheitssystem. „Als Bürgermeister werde ich mich für den Erhalt der Schönheit und Sicherheit der Verbandsgemeinde mit ihrem Rheintal und ihren Höhengemeinden einsetzen. Zur Schönheit gehört, dass die neue VG sich ernsthaft Gedanken über die lokalen Optionen bei der alternativen Stromerzeugung macht, ist Windenergie wirklich für jede Ortsgemeinde die beste Wahl? Zur Sicherheit gehört, dass auch für die Reduktion der Erschütterungen durch die Bahn gekämpft wird, deren Auswirkungen "nagen" an unseren Hängen! Das Thema Mittelrheinbrücke und aktuell auch Fährzeitenverlängerungen in Kaub und Filsen sind wichtig für eine echte Sicherheit bei der Lebens- und Existenzplanung der Menschen in der Region!“, so Puttkammer kämpferisch zum Abschluss seiner Rede.
Nach der Wahl des Bürgermeisterkandidaten wurden die Kandidaten der Freien für die Verbandsgemeinderatswahlen am 3. Juni aufgestellt. Die Wahlleitung hatte Bernd Hartmann von der FWG Rhein-Lahn. Alle Gewählten erhielten mehr als 90 Prozent der nötigen Stimmen.
Nachfolgend die FWG/FBL Kandidaten für den Rat der künftigen Verbandsgemeinde:
Der neue Verbandsgemeinderat wird im Übrigen 32 Mitglieder haben.
Als zusätzlichen Beisitzer für die FWG/FBL Braubach-Loreley wählte die Versammlung Sixten Übachs aus St. Goarshausen in den Vorstand. Außerdem wurde die Satzung der Freien dahin gehend verändert, dass die Mitgliederversammlung regelmäßig im Oktober stattfindet und dass es einen erweiterten Vorstand aus den gewählten Verbandsgemeinderatsmitgliedern und Vertretern der Ortsverbände gibt.
Abschließend dankte der FWG/FBL Vorstand den FBLern aus Dachsenhausen für die perfekte Vorbereitung der Wahlversammlung im Bürgerhaus und präsentierte das neue gemeinsame Logo.