„Wir blicken auf ein intensives kommunalpolitisches Jahr zurück“, so FWG/FBL Vorsitzender Holger Puttkammer in seinem Jahresbericht. „ Im Wettbewerb mit den Parteien waren wir sogar besonders
gefordert. Von der neu gegründeten FWG-FBL wurde vom Wahlleiter und Gesetzgeber gefordert, für die VG-Ratsliste und den Bürgermeisterkandidaten jeweils 100 Unterstützungsunterschriften
einzusammeln. Trotz der FWG/FBL Beschwerden bis ins Innenministerium war diese Notwendigkeit aufgrund der Gesetzeslage nicht mehr abzuwenden. Die anderen Parteien wurden hier vom Gesetz bevorzugt
und mussten diesen zusätzlichen Aufwand nicht mehr betreiben.
Die schriftliche Antwort des Innenministers Roger Lewentz auf ein FWG/FBL Schreiben wegen Ungleichbehandlung durch das Sammeln von Unterstützungsunterschriften zur Kommunalwahl am 3. Juni
2012 stellt hier aber eine Gesetzesänderung in Aussicht, die zukünftig Wählergruppen bei Fusionen unter bestimmten Umständen den Parteien gleichstellen soll. Wir haben so wenigstens
eine Verbesserung für spätere Wahlen erreicht und für andere Freie Wähler- und Bürgerlisten gekämpft und für deren Zukunft eine Lanze bei den noch folgenden Fusionen im Land gebrochen! Es
bleibt aber spannend zu beobachten, wann dieses Versprechen auch tatsächlich in Gesetzesform gegossen wird."
Mit dem Wahlergebnis zum neuen Rat der fusionierten Verbandsgemeinde habe man mit den 6 Ratsmitgliedern Holger Puttkammer(Fraktionsvorsitzender), Klaus Itzel(stv. Fraktionsvorsitzender), Heinz
Scholl, Helmut Bündgen, Armin Stillarius, Gerd Eschenbrenner und dem 2. Beigeordneten Berthold Dorweiler ein erfahrenes und kompetentes Team für den sicherlich nicht einfachen Start der neuen
Verbandsgemeinde im Rennen. Mit 14er Ausschüssen sei auch dem Wunsch der Freien nach einer breiten Bürgerbeteiligung von Nichtratsmitgliedern bei der Ausschussarbeit Rechnung getragen worden.
Insgesamt sei dies eine solide Basis für die echte Weiterentwicklung einer demokratisch engagierten Bürgergesellschaft und diene als Ansporn bei der nächsten Kommunalwahl die Zahl der
Ratssitze von unabhängigen Bürgern noch weiter zu erhöhen, so das Fazit der Freien.
Da in diesem Jahr keine Vorstandswahlen anstanden, waren auch die Regularien schnell abgehandelt und dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt nach dem Bericht des Schatzmeisters Gerd
Spriestersbach und der Kassenprüfer Heike Hofmann und Kai Wernecke.
Aktuelle Themen waren dann noch die in der vergangenen VG-Ratssitzung überraschend angekündigte Kostensteigerung der Sanierungsarbeiten am alten VG-Ratsgebäude in St. Goarshausen von
ursprünglich rund 330 Tausend auf 1,2 Millionen Euro. Falls dies tatsächlich so umgesetzt werde, sei der finanzielle Nutzen der Fusion mit einem dicken Fragezeichen zu versehen. Die Freien
bestehen hier auf eine lückenlose Dokumentation und Offenlegung der Umstände wie es zu solch einem „Missverständnis im Fusionsvertrag“ kommen konnte. Diese Art Missverständnisse beförderten nur
noch die Politikverdrossenheit und zerstörten insbesondere die gewünschte Akzeptanz für die neue VG-Loreley.
Soll die neue VG auch in den Köpfen der Bürger tatsächlich ankommen, brauchen wir Transparenz, so die einhellige Meinung der Versammlung. Einen Beitrag zu mehr Bürgernähe und Transparenz sehen
die Freien auch in der Veröffentlichung der Ratsprotokolle im Internet auf der Homepage der VG-Loreley. Holger Puttkammer berichtete in diesem Zusammenhang über eine Sachstandsanfrage der FWG/FBL
in der vergangenen Ratssitzung zu einer entsprechenden Initiative der Freien.