"Die FWG-FBL hat sich in den letzten Jahren gemeinsam mit den anderen Fraktionen für eine Entwicklung auf dem Loreleyplateau eingesetzt. Wir begrüßen den beschrittenen Weg, aus dem Plateau einen Ort des Zusammenfindens und Verweilens aller Generationen zu schaffen und die Attraktivität und Anziehungskraft der Region durch die geplanten Projekte noch zu erhöhen. So erhöhen sich auch für die nachfolgenden Generationen die Chancen hier vor Ort. Dafür lohnt es sich, zu investieren!", meint Holger Puttkammer, Sprecher der Fraktion im Verbandsgemeinderat.
"Neben aller Euphorie darüber, endlich einen Schritt weiter bei der Entwicklung des Loreleyplateaus zu sein und durch die Unterstützung der SGD-Nord in die Lage versetzt worden zu werden, einen Antrag auf Fördermittel aus Bundesfinanzen stellen zu können, darf man doch nüchtern festhalten, dass für die jetzt beschlossene Phase kein anderer als die Verbandsgemeinde als möglicher Träger auftritt," hält Uwe Bernd aus Kaub fest.
"Wenn dies nicht für die nächsten Phasen geändert wird, zahlen die Städte und Ortsgemeinden der VG Loreley und damit deren Einwohner die Zeche des späteren Betriebes. Bislang gab es von der ein oder anderen Seite Unterstützungsbekundungen, ob diese tragen, lässt sich aber erst in der Zukunft feststellen", befürchtet Achim Hohl.
Erst jetzt parallel zu den Planungsbeschlüssen auch die Landesmittel für eine Trägerschaftsstudie zu beantragen, kann als Feigenblatt dienen, zeigt jedoch wie gering die Chancen sind, hier schnell diese wichtige Frage zu klären. Es ist zu hoffen, dass bis zur nächsten Phase die Trägerschaft von breiteren Schultern geschultert werden kann. Für ein Weltkulturerbe kann eine Verbandsgemeinde allein nicht die Verantwortung übernehmen, hier sind in einem Träger die Interessen und Mittel aus Region, Land und Bund zu bündeln. Hier müssen andere Modelle einer finanzstarken und breit gestreuten Trägerschaft gefunden werden.
"Wir befürchten, dass die Trägerschaft zwar in der Studie beschrieben werden kann, wenn jedoch die Verbandsgemeinde bereits defakto die Trägerschaft übernommen hat, die anderen möglichen und nötigen Träger wenig Interesse haben werden, sich dauerhaft zu beteiligen," so Heinz Scholl, "hier hätte man den Anfängen wehren müssen und erst später mit dem wirklichen Träger in das Projekt einsteigen dürfen. Die Verbandsgemeinde hat jetzt gute Möglichkeiten aus der Hand gegeben, Druck auf andere mögliche Träger auszuüben."
"Bislang konnte die in Aussicht gestellte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger noch nicht festgestellt werden. Hier wird ein transparentes, nachvollziehbares und verständliches Verfahren erwartet; zudem eine Planung, die die Bedürfnisse und Wünsche von Gästen und Anwohnern aufnimmt und berücksichtigt", schließt Rainer Knecht.
Die Loreley ist das "Leuchtturmprojekt" für die ganze Region mit weltweiter Ausstrahlung. Es ist nicht das Projekt dieser Verbandsgemeinde allein. Wir haben keine Zweifel daran, dass hier ein angemessener "Leuchtturm" entstehen wird. Wir als Ratsmitglieder müssen aber darauf drängen, dass geklärt wird, wer nach seiner Errichtung für die "Leuchtmittel" aufkommt und wer der "Leuchtturmwärter" wird.