Braubach, 26. Mai 201 2
Sehr geehrter Herr Stoll,
als Kämpfer um die Gunst der Wähler, verfolge ich die Berichterstattung und Ihre Kommentare in der Rhein-Lahn Zeitung natürlich mit größtem Interesse. Manchmal bin ich verwundert, manchmal angeregt, nie gelangweilt. In Ihrer Zusammenfassung des Wahlkampfes um die neue Verbandsgemeinde und ihren Bürgermeisterposten in der Samstagsausgabe vom 26.05.2012 gehen Sie mir jedoch einen Schritt zu weit. Ich empfinde es als unangemessen, wenn Sie mir unterstellen, nicht auf Sieg zu spielen. Wenn ich das Amt nicht auch ausfüllen könnte und wenn ich nicht vieles anders machen wollte, würde ich mich auch nicht um das Amt bewerben.
Die Freien Wähler sind bis auf Kreis-Ebene engagierte Streiter für die Interessen der Bürger, da ist nicht verwunderlich, wenn Sie in meiner Entourage keine Staatsminister und Landtagsabgeordnete antreffen. Zudem pflege ich einen anderen, offenen, eher diskurs- und inhaltsorientierten Stil und bin sicher, dass die Bürger dies auch gutheißen werden. Die FWG/FBL und ich als ihr Kandidat vertreten die Interessen der Bürger unabhängig von übergeordneten parteipolitischen Erwägungen, denen sich die anderen beiden Kandidaten evtl. unterordnen müssen. Damit bin ich der Kandidat, der unabhängig von der Parteizugehörigkeit wählbar ist.
Auch ihr Vergleich mit den Piraten greift zu kurz, da sich die Freien Wähler/Bürger schon seit mehr als 30 Jahren mit umfangreichen eigenen Programmen für die Interessen Ihrer Bürger vor Ort, in der Verbandsgemeinde und im Kreis einsetzen.
In meinen Gesprächen mit den Bürgern der neuen Verbandsgemeinde habe ich von allen Seiten viel Unterstützung und Respekt erfahren. Ich hoffe, dass Sie mit Ihren negativen Kommentaren nicht die Verzweiflung in vielen Bürgern gestärkt haben, dass es keinen Sinn macht, wählen zu gehen und sich sowieso nichts ändern wird und immer nur die gleichen sich durchsetzen.
Zu guter Letzt möchte ich den Wählern und Ihnen versichern, dass ich aufgrund meiner beruflichen- und kommunalpolitischen Erfahrungen bereit und in der Lage bin, mich zusammen mit dem gewählten Rat - mit und gegen jede Landesregierung - für die Bürger der neuen Verbandsgemeinde einzusetzen und erster Vertreter der Bürgerinteressen in der neuen Verbandsgemeinde zu sein. Der neuen Verbandsgemeinde stehen große Aufgaben bevor, da darf Ihre Spitze nicht gegenüber der Herkunft von Lösungen und guter Ideen befangen sein, sondern frei, um im Sinne der Bürger handeln zu können!
Mit freundlichen Grüßen,
Holger Puttkammer